Johann Sebastian Bach hat die sechs Teile seines weltbekannten Weihnachtsoratoriums nicht für Konzerte, sondern zur Aufführung in den Leipziger Festgottesdiensten der Weihnachtszeit 1734/1735 komponiert. Sie haben jeweils die Form der damals üblichen Kirchenkantate mit Chorsätzen, Arien, Rezitativen und Chorälen und dauern jeweils etwa 20-25 Minuten. Die ersten drei Kantaten wurden an den (damals noch) drei Weihnachtsfeiertagen 25., 26. und 27.12. uraufgeführt, die vierte Kantate am Neujahrstag, die fünfte Kantate am Sonntag nach Weihnachten und die sechste am Erscheinungsfest, also am 06.01. In Konzerten ist es heute üblich, eine Auswahl zu musizieren. Die Gesamtaufführung aller sechs Teile ist in vielerlei Hinsicht herausfordernd.
Mit dem 1. und 2. Februar hatten wir den spätest möglichen sinnvollen Termin für die Konzerte gewählt. Denn am 2. Februar endet mit dem Fest „Darstellung des Herrn“ (volkstümlich „Maria Lichtmess“) der Weihnachtsfestkreis.
Das erste Konzert führte uns weit in den Südwesten der Landeskirche in die ideal geeignete geschichtsträchtige Klosterkirche Hornbach (bei Zweibrücken), bevor uns mit der Dreifaltigkeitskirche wieder der beste Konzertraum in Speyer zur Verfügung stand.